Waschnüsse – natürlich und vielseitig einsetzbar
Die aus Nordindien stammende Waschnuss gilt seit Jahrhunderten in der ayurvedischen und chinesischen Medizin als Heilmittel.
Auch in Europa wird die vom Seifenbaum stammende Frucht inzwischen vielseitig eingesetzt: Im Garten als Mittel zur Schädlingsbekämpfung, im Haushalt als Waschmittel, Geschirrspülmittel oder Allzweckreiniger, in der Kosmetik als Shampoo.
Wirkstoff
Das in der Waschnuss enthaltene Saponin ist ein natürlicher und somit umweltschonender Stoff, der durch seinen neutralen ph-Wert besonders hautfreundlich und perfekt für Allergiker, Babys und kleine Kinder geeignet ist.
Verwendet werden die Schalen der Nuss oder das daraus entstandene Pulver. Kommen Schalen oder Pulver mit Wasser in Berührung, bildet sich eine seifige, leicht schäumende milde Lauge und das Saponin entfaltet seine Wirkung.
Anwendungsbereiche
Waschmittel: Als Biowaschmittel sind die Waschnüsse für weiße und bunte Wäsche geeignet. Sie sind geruchsneutral und auch Weichspüler ist keiner nötig. Wer trotzdem nicht auf den Duft in der Wäsche verzichten will, kann ein paar Tropfen von einem unserer Aromaduftöle hinzugeben. Faserstrukturen bleiben beim Waschen mit der Seifennuss geschlossen. Somit kann nichts daran haften, was Allergien auslösen könnte. Gerade für Menschen mit Neurodermitis oder Babys sehr empfehlenswert.
Abwehrmittel gegen Schädlinge und Pflanzen- bzw. Bodenpflegemittel: Günstig, natürlich und ungiftig! In der bäuerlichen Bevölkerung Asiens ist die Wirkung der Waschnuss-Inhaltsstoffe als Abwehrmittel gegen Schädlinge längst traditionell. Auch als Mittel zur Pflanzen- und Bodenpflege verwenden die Asiaten den Sud der Waschnuss. Den Sud in eine Pflanzen-Sprüh-Flasche füllen und, je nach Befall, die Pflanze zwei- bis dreimal besprühen. Das Mittel wirkt gegen Blattläuse, Spinnmilben und andere Pflanzenschädlinge.
Allzweckreiniger: Wie der Name schon sagt, sind Allzweckreiniger fast überall im Haushalt einsetzbar. Geeignet für Fenster, Autoscheiben, Ceranfelder, Fliesen, Laminat, Kunststoffoberflächen, Glattleder u.v.m. Auch in diesem Fall kann auf die Wirkung der Waschnuss gesetzt werden: Ganz ohne chemische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe – wunderbar ökologisch.
Geschirrspülmittel: Anstatt handelsüblicher und somit meist chemischer Mittel, kann die Waschnuss als Geschirrspülmittel eingesetzt werden: Die Nüsse in einem Beutel direkt ins Besteckfach in die Waschmaschine geben oder als hautfreundliches Hand-Spülmittel anwendbar. Dazu wird der Sud der abgekochten Waschnüsse verwendet.
Shampoo: Das in der Waschnuss enthaltene Saponin hält nicht nur die Fasern der Wäsche geschlossen, sondern auch die Struktur von Haut und Haaren und ist daher besonders hautfreundlich. Gerade bei Menschen mit Neurodermitis oder Kindern ist es wichtig, dass möglichst wenig Inhaltsstoffe in Kosmetik enthalten sind. Wenn diese wenigen dann auch noch natürlich sind, hat man eine perfekte Wahl getroffen. Wie ein Shampoo hergestellt werden kann, wird im Blogbeitrag „Rezept Waschnuss Shampoo“ beschrieben.
Einfache Anwendung
Pulver / Schalen: Verwendet werden die Schalen der Nuss oder das aus ihr hergestellte Pulver. Zum Wäschewaschen oder Geschirrspülen wird das Pulver bzw. werden die Schalen laut Tabelle in einen Seidenstrumpfbeutel gegeben und direkt zur Wäsche bzw. zum Geschirr in der Maschine gelegt.
Sud: Ca. 12 Schalen pro Liter Wasser 10 Minuten köcheln lassen (je mehr Schalen desto höher die Konzentration an waschaktiven Substanzen). Anschließend den abgekühlten Sud durch ein Geschirrtusch oder einen Kaffeefilter abgießen. Nach Belieben können ein paar Tropfen von einem FairNatur Aromaduftöl hinzugefügt werden. Teebaumöl zum Beispiel lässt den Sud länger halten, da dieses eine desinfizierende und keimtötende Wirkung hat.
Fazit:
Kleine Nuss – große Wirkung: Wer seinen ökologischen Fußabdruck vergrößern will, sollte auf die vielseitig einsetzbare Waschnuss setzen. Ohne Chemie, 100% ökologisch und natürlich kompostierbar.