Mehltau - die häufigste Pflanzenkrankheit

Was ist Mehltau überhaupt und was kann ich dagegen tun?

Mehltau ist ein Sammelbegriff für Pflanzenkrankheiten, die durch Pilze verursacht werden. Über 100 Arten sind mittlerweile bekannt. Erkennbar ist der Befall am mehlartigen Belag an der Blattoberfläche bzw. -unterseite. Dabei wird zwischen echtem und falschem Mehltau unterschieden.

Der echte Mehltau bildet sich bei Wärme und Trockenheit. Blattoberflächen und Blüten werden von einem weißen, abwischbaren Belag überzogen, der sich später bräunlich verfärbt. Nach einiger Zeit werden die Blätter vollkommen braun und vertrocknen, die Blüten verwelken. Befallene Pflanzenteile müssen entfernt und vernichtet werden. Ansonsten können ganze Pflanzenteile absterben. Diese Form des Mehltaus befällt besonders gerne Rosen, Astern, Gurken, Möhren und Stachelbeeren.

Der falsche Mehltau mag es gerne feucht und befällt hauptsächlich Zier- und Nutzpflanzen. Bei dieser Art werden beide Blattseiten befallen: weißer oder gräulich-bläulicher Schimmelbefall auf der Blattunterseite, Aufhellungen oder gelbliche Flecken auf der Oberseite. Wird der Pilz nicht rechtzeitig behandelt, stirbt die ganze Pflanze. Auch hier gilt: Befallene Blätte entfernen und entsorgen.

Den Mehltau natürlich bekämpfen

Der echte Mehltau bevorzugt das schöne Wetter, da er sich bei warmen Temperaturen und Trockenheit wunderbar ausbreiten und wachsen kann. Die Pilzsporen überleben den Winter und zeigen sich deshalb schon früh im Jahr. Zeit also spätestens im Frühjahr dagegen vorzugehen:

Zunächst sollten Sie die befallenen Pflanzenteile abschneiden und entsorgen. Auf keinen Fall auf den Kompost werfen, da sich die Pilzsporen so weiter ausbreiten können. Am einfachsten ist es, sie zu verbrennen oder über den Hausmüll zu entsorgen.

Als nächster Schritt oder auch zur Vorbeugung von echtem oder falschem Mehltau bietet sich das Behandeln der Pflanze mit aus natürlichen Stoffen hergestellten Spritzbrühen an:

  • Niem / Neem: Das aus den Samen des Niembaums gewonnene Niemöl mit Rimulgan wirkt, gemischt mit Mehltausalz und Lebermooser, auf natürliche Weise gegen Mehltau. Es trägt entscheidend zur Gesunderhaltung und Widerstandskraft der Pflanze bei. Alle Teile zur Herstellung dieser Brühe gibt es hier im Shop.
  • Knoblauch: Die kleine Knolle wirkt nicht nur zwischen die Pflanzen gesetzt gegen Mehltau, sondern auch als Sud. Dazu werden 50 g Knoblauch klein geschnitten, mit 1 l kochendem Wasser übergossen und 24 Stunden bei Raumtemperatur ziehen gelassen. Anschließend im Verhältnis 1:10 mit Wasser aufgießen und auf Erde und Pflanze sprühen.
  • Milch / Molke: Milch (1:10) oder Molke (1:30) mit Wasser vermischen und auf die betroffene Pflanze und den umliegenden Boden sprühen. Diese Sprühkur hilft vor allem bei echtem Mehltau.

Damit er erst gar nicht kommt: Dem Mehltau vorbeugen

Folgende Maßnahmen haben sich zur Vorbeugung gegen Mehltau bewährt:

  • Bereits beim Kauf auf die Auswahl der Samen und Pflanzen achten. Es gibt besonders resistente Arten.
  • Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ausreichend sein. So kann die Luft gut zirkulieren und es sammelt sich nicht zu viel Feuchtigkeit an.
  • Nicht überdüngen! Das fördert die Bildung von Stickstoff, was wiederum dem Mehltau gut gefällt.
  • Am besten morgens und immer nah an der Erde gießen. Sprich: Nicht direkt über die Pflanze.
  • Kräuter wie Schnittlauch, Kerbel oder Basilikum "schmecken" dem Mehltau nicht. Setzen Sie diese als natürliche Abwehr zwischen die Pflanzen.
  • Zwischen Erdbeeren, Rosen und unter Obstbäume können Sie Knoblauch pflanzen. Auch das mag der Mehltau nicht.

Fazit:

Mehltau kann für Hobbygärtner zu einer echten Plage werden. Wenn Sie allerdings unsere Tipps und Tricks beachten, bleiben Ihre Pflanzen kräftig und gesund.

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